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Konservative Therapie

 

Östrogen: Unterstützung des Harnröhren- und Scheidengewebe von Frauen nach der Menopause (das Ende der Menstruationsblutungen) oder  bei generellem Hormonmangel

Duloxetin: Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer stärkt die Durchblutung, Spannung und Reaktion der Muskeln um die Harnröhre, Blasenverschluss und Entleerung werden besser kontrolliert (vor allem bei Belastungsinkontinenz)

Anticholinergika: Hemmen die unwillkürliche oder zu früh einsetzende Kontraktion der Blasenmuskulatur,  sowohl der zu häufige Harndrang als auch ein plötzlicher unwillkürlichen Urinverlust können verhindert werden (bei Dranginkontinenz).

Biofeedback: Verfahren, um die Kontraktion des Beckenbodens optisch und akustisch sichtbar zu machen. Die Patientin erhält direkte Kontrolle darüber, ob auch wirklich die richtige Muskelgruppe angespannt werden. Nur nach intensiver Anleitung durch einen Physiotherapeuten oder einen Arzt und bei konsequentem Training ist ein Therapieerfolg zu erwarten. 

Elektrostimulation: Bei der Elektrostimulation wird der Schließmuskel ohne Zutun des Betroffenen durch elektrische Stromimpulse ausgelöst. Die zugehörigen Elektroden werden mittels einer Sonde in die Scheide oder in den After eingeführt.

Durch direkten Einfluss auf die Nerven wird eine Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur hervorgerufen. Dies führt zu einer Zunahme der Muskulatur, einer Steigerung des Muskeltonus und zu einer Verbesserung der Kontraktionsfähigkeit des Beckenbodens.

 

 

 

 

Beckenbodentraining: Durch gymnastischen Übungen wird der gesamten Muskelapparat des Beckenbodens gekräftigt und somit der Blasenschliessmuskel gestärkt.

Diese Therapieform ist für jedes Alter und Geschlecht geeignet. Die Beckenbodenübungen erfordern Geduld und Ausdauer. Die einzelnen Übungen müssen mit Hilfe eines ausgebildeten Krankengymnasten oder Pysiotherapheuten, erlernt werden.

Doch nicht nur zur konservativen Therapie sondern auch nach Senkungsoperationen oder nach einer Geburt ist die Beckenbodentherapie sinnvoll um langfristig die Beckenbodenmuskulatur zu stabilisieren.

Download Beckenbodengymnastik 

 

Pessartherapie: Pessare sind Hilfsmittel aus Silokon oder Kunststoff, die in die Scheide eingeführt werden. Sie könne bei einer Belastungsinkontinenz die Harnröhre und die Blase stützen und somit den Verschlussfunktion verbessern. Pessare können aber auch bei Senkungsbeschwerden eingesetzt werden. 

Bei der Verwendung von Pessaren ist es wichtig die Scheide regelmäßig mit einer Östradiolcreme oder Zäpfchen zu versorgen um Druckgeschwüre, in der Scheide, zu vermeiden.

Die meisten konservativen Therapiemaßnahmen können kombiniert werden. Sie ergänzen sich gegenseitig und führen bei konsequenter Durchführung zu noch besseren Ergebnissen.

Eine regelmäßige Therapiekontrolle sollte durch den behandelnden Arzt durchgeführt werden.

 

 

Die balancierte Ohrakupunktur

In der balancierten Ohrakupunktur, wird nach einem klaren und einfach durchzuführendem Konzept therapiert. Die Grundlage der Ohrakupunktur bildet die  Tatsache,  das sich  jedem Areal im Ohr eine Körperregion zuordnen lässt. Der Mensch ist quasi wie eine Schalttafel im Ohr abgebildet.

Ist die Funktionalität bestimmter Körperteile eingeschränkt,  lässt sich diese Störung in dem zugehörigen Areal des Ohres ablesen. Häufig sind diese aktiven Punkte sehr eindeutig darstellbar und können durch das präzise Setzen von Akupunkturnadeln positiv beeinflusst werden.  Die Nadel im richtigen Punk, regt die Regulationsmechanismen des Körpers an und begünstigt die Selbstheilung .

Darüber hinaus gibt es Punkte im Ohr, die übergeordnete Funktionen wie z.B. Schmerz, Schlafstörungen oder hormonelle  Störungen beeinflussen. Auch hier ist die Durchführung einer balancierten Ohrakupunktur oft sehr hilfreich.

Anwendungsbereiche in der urogynäkologischen Sprechstunde:

·         Die überaktive Blase (Reizblase)

·         Beckenbodenschwäche

·         Harninkontinenz

·         Schmerzen beim Wasserlassen

·         Eingeschränkte Blasenentleerung